Konflikte in Ruhe lösen

Konflikte in Ruhe lösen

Bereits im Jänner erschien in der Vöcklabrucker Rundschau ein Bericht über Beziehungskonflikte. 9 Stufen bis zur völligen Eskalation beschreibt Glasl die Konflikteskalationsstufen. Fasst man diese Stufen zusammen, so können drei Ebenen des Konflikts unterschieden werden: Die Sachebene, die Beziehungsebene sowie die Zerstörungsebene. Oftmals passiert es aus Angst, dass Konflikte nicht angesprochen werden und bleiben schwelend zwischen den Parteien hängen. Und plötzlich findet man sich auf der Beziehungsebene des Konfliktes wieder, so dass verschiedene Themen nicht mehr sachlich diskutiert werden können.

Ziel ist es, bei jedem Konflikt die Sachebene wieder zu erreichen, um die unterschiedlichen Bedürfnisse wahrnehmen zu können. Dies gestaltet sich gerade in emotionalen Situationen sehr schwierig, da im Konfliktfall das Denkhirn (Neocortex) ausfällt und der Hirnstamm, der nur auf zwei Arten – nämlich Angriff oder Flucht – reagiert, übernimmt. Somit kann erwähnt werden, dass in derartigen Situationen „Cool – Down – Phasen“ hilfreich sind: Ziel ist es sowohl räumlichen Abstand bzw. innere Distanz zu gewinnen. Hierbei eignet sich beispielsweise ein Spaziergang oder das Vorstellen des Konflikts aus der Vogelperspektive. Erst nach einer „Cool-Down-Phase“ macht es Sinn mit dem Konfliktpartner darüber zu sprechen.

Tipps zur  Gesprächsführung für erfolgreiches Konflikte lösen:

Sehr gut eignet sich das Modell der gewaltfreien Kommunikation nach M. Rosenberg, welches in vier Schritten abläuft:
1. Beobachten statt Bewerten: Definieren Sie die Auslöser des Konflikts, was wurde genau beobachtet oder gehört. Wichtig ist, dass Sie dabei bei den tatsächlichen Fakten bleiben und Interpretationen vermeiden.

2. Eigene Gefühle beschreiben: Welche Gefühle löst die voran gegangene Beobachtung bei Ihnen aus? Teilen Sie diese mit!

3. Bedürfnisse mitteilen: Welches übergeordnetes Bedürfnis verbirgt sich bei Ihnen in dieser Situation?

4. Bitte: Was wünschen Sie sich von ihrem Gegenüber? Teilen Sie ihm so konkret wie möglich Ihre Bitte mit.

Hier finden Sie den Artikel der Rundschau